Equal Pay Day: Schlechtere Entlohnung von Frauen - wir setzen uns ein, dass sich das ändert

19. März 2017

In diesem Jahr ist bereits am 18. März Equal Pay Day, ein Tag früher als im letzten Jahr. Dieser "bewegliche Feiertag" erinnert an die nach wie vor ungleiche Entlohnung von Frauen und Männern. Der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen lag 2016 mit 16,20 Euro um 21 Prozent niedriger als der Lohn der Männer von 20,59 Euro. Rechnet man diesen Unterschied in Kalendertage um, ergibt das 77 Tage mehr Arbeit. Frauen müssten also bis zum 18. März 2017 arbeiten, um das Jahreseinkommen der Männer des Jahres 2016 zu verdienen.

Am Equal Pay Day hat die AsF München mit vielen weiteren Bündnispartnerinnen und mit der Unterstützung der SPD-Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend, die sich für ein Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit einsetzt und dem SPD-Bundestagskandidaten Bernhard Goodwin, der auf die ungerechte Bezahlung hinweist, an der Kundgebung teilgenommen.

"Es ist zwar erfreulich, dass in diesem Jahr der Equal Pay Day ein Tag früher erreicht wird", sagt die AsF Vorsitzende Bettina Messinger, "aber es geht viel zu langsam voran." 2006 lag die Differenz zwischen den durchschnittlichen Löhnen von Frauen und Männern bei 23 Prozent. Und nach neuesten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes liegt der Gender Pay Gap nun bei 21 Prozent.

Die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, das für mehr Transparenz bei der Entlohnung sorgen soll, um verdeckte Benachteiligungen von Frauen besser erkennen und beseitigen zu können. Das Gesetz sieht z. B. einen individuellen Auskunftsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber vor und schafft eine klare Rechtsgrundlage für das Gebot "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit".

Ebenfalls hat die SPD ein Gesetz für ein Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit auf den Weg gebracht.

Beides würde helfen, dass der gender pay gap endlich niedriger wird.

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